Kipfenberg spielt Nebenrolle beim Meister Zerbst – Damen mit fünften Sieg in Folge
Am letzten Spieltag der Saison ging es für die Kegler des Bundesligisten KRC Kipfenberg zum Serienmeister und Titelverteidiger SKC Rot-Weiß Zerbst 1999. Die Altmühltaler mussten mit Dietmar Brosi, Christopher Kratz und Jürgen Stahl gleich auf drei Stammkräfte verzichten und spielten in einem bedeutungslosen Spiel nur die Nebenrolle. Mit 7:1 und 3789:3393 Holz zeigte der nunmehr 11-fache Meister in Serie der Kipfenberger Rumpfmannschaft die Grenzen auf.
Auch im letzten Spiel konnten die Kipfenberger Damen die Erfolgsserie gegen den ESV Nördlingen mit 5:3 und 3236:3217 fortsetzen. Mit einem fulminanten und beeindruckenden Schlussspurt von fünf Siegen in Folge haben sich die Damen vom Abstiegskampf bis hin zum vierten Platz hoch gekämpft.
18. Spieltag 1. Bundesliga Herren 120
SKC Rot-Weiß Zerbst 1999 – KRC Kipfenberg 7:1(19,5:4,5/3789:3393 Holz)
Schon bei der Anreise ins Bundesland Sachsen-Anhalt war den Kipfenberger Keglern klar, dass sie beim Ligaprimus und Titelverteidiger Zerbst, die mit Nationalspielern nur so gespickt waren, nicht viel zu bestellen hatten. Beide Mannschaften hatten ihre geplanten Ziele vor Wochen schon in die Tat umsetzen können und so war es für beide Teams eher ein Trainingsspiel. In der Startpaarung hatte es Patrick Scholler mit Axel Schondelmaier (649 Holz) zu tun und zog sich achtbar aus der Affäre. Mit 1:3 und guten 611 Holz konnte er mit seiner Leistung an diesem Tag durchaus zufrieden sein. Nicht so gut lief es beim schnittbesten Kipfenberger Kegler Alexander Stephan. Gegen den Tagesbesten Mattias Weber (650 Holz) musste sich „Axel“ Stephan mit 1:3 und 589 Holz deutlich geschlagen geben. Standesgemäß lagen die Hausherren nach der ersten Runde mit 2:0 und 99 Holz in Führung. In der Mittelachse hatte Matthias Haupt das Vergnügen, gegen Fabian Seitz kegeln zu dürfen und hätte im dritten Durchgang (149:153 Holz) beinahe einen Satzpunkt gemacht. Am Ende stand gegen Fabian Seitz (629 Holz) ein 0:4 und 504 Holz für Matthias Haupt zu Buche. Im anderen Duell zeigte sich Mario Strauß gegen den slowenischen Weltklassekegler Uros Stoklas, der eine Bestleistung von 723 Holz aufweisen kann, keineswegs als „leichte Beute“. In einem spannenden Kräftemessen kam Mario Strauß mit neuer persönlicher Bestleistung von 623 Holz und einem 2,5:1,5 gegen Uros Stoklas (604 Holz) zum verdienten Punktgewinn. Zwei Drittel des Kampfes zwischen David und Goliath waren bestritten und der übermächtige Gastgeber führte souverän mit 3:1 und 205 Holz. In der Schlusspartie hätte Michael Schobert wohl mehr von sich erwartet, aber gegen Timo Hoffmann (649 Holz) kam er mit 0:4 nicht über 571 Holz hinaus. Das letzte Duell verlief bis auf die Einwechslung von Thomas Schneider (295 Holz) für Boris Benedikt (313 Holz) ohne große Höhepunkte. Für Bernd Klüber war es der erste Bundesliga Einsatz, den er aber auf Grund des Ergebnisses von 0:4 und 495 Holz eher in schlechter Erinnerung behalten wird.
Kipfenberg hat trotz der vielen Ausfälle eine sehr gute Saison gespielt und kann mit 18:18 Tabellenpunkten und dem damit verbundenen fünften Tabellenplatz mehr als zufrieden sein.
Einen faden Beigeschmack hat die Geschichte aber, denn Christopher Kratz gönnt sich eine schöpferische Pause und wird die Kugeln für mindestens ein Jahr bei Seite legen. Darüber wurden die Verantwortlichen des KRC Kipfenberg frühzeitig informiert, um diese Lücke mit dem einen oder anderen Neuzugang eventuell schließen zu können.
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18. Spieltag Damen Landesliga Süd
KRC Kipfenberg – ESV Nördlingen 5:3 (12:12/ 3236:3217 Holz)
Nach den letzten Wochen mit nervenaufreibenden Spielen im Abstiegskampf konnten die Kipfenberger Damen endlich ohne große Anspannung gegen Nördlingen den Kampf bestreiten. Die Damen aus dem Ries dagegen waren noch nicht gesichert und mussten unbedingt punkten. In der Anfangsphase klaffte bei beiden Duellen eine große Lücke, von der die Gäste mehr profitieren konnten. Daniela Lindner kegelte schon in gewohnter Manier ihr Pensum herunter und siegte gegen Regina Steinle (484 Holz) sehr souverän mit 4:0 und brachte 570 Kegel zu Fall. Einen schlechten Tag zum Kegeln erwischte Anja Pätzold. Gegen die Tagesbeste und neue Bahnrekordhalterin Melanie Steinle (617 Holz) war Anja Pätzold mit 0:4 und 473 Holz in allen Belangen unterlegen und konnte den Rückstand von 1:1 und 58 Holz nicht verhindern. Die Gäste waren auf dem besten Weg, um im letzten Spiel den Klassenerhalt perfekt zu machen. Allerdings kam Kipfenberg in der Mittelachse mit breiter Brust und sehr viel Selbstvertrauen ins Spiel zurück. Natalie Papp siegte mit 3:1 und starken 569 Holz gegen Anita Fuchs (522 Holz), wobei sie im Abräumen mit 212:155 Holz den Unterschied ausmachte. Auch Yaniris Gößl-Tineo hatte im Abräumen mit 213:189 Holz die besseren Argumente, doch mit 1:3 und guten 552 Holz ging der Mannschaftspunkt an Erika Gelle (537 Holz). Wieder entwickelte sich ein spannendes Finale, aber mit 2:2 und 4 Holz für Kipfenberg hatten die Gastgeberinnen weniger Erfolgsdruck als Nördlingen. Manuela Strauß erwischte mit 112:137 Holz einen schlechten Start und auch Steffi Klüber gab mit 133:152 den Satz ab, was Nördlingen mit 40 Holz den Vorteil brachte. Nun erlebten die Keglerinnen und Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle, denn Manuela Strauß mit 138:118 Holz und Steffi Klüber mit 159:129 Holz holten sich mit 10 Holz den psychologischen Vorteil zurück. Der dritte Durchgang ging mit 254:273 Holz wieder an die Gäste und im letzten Durchgang des Kampfes und der Saison musste Kipfenberg einen 9 Holz Rückstand aufholen. Manuela Strauß hielt mit 133:135 dagegen, womit sie mit 1:3 und 516 Holz gegen Karina Herzig-Pawlak (544 Holz) unterlegen war. Steffi Klüber hatte mit 143:113 Holz noch Reserven und zeigte Nervenstärke. Damit konnte sie ihr Duell mit 3:1 und starken 556 Holz gegen Katrin Gulde (513 Holz) gewinnen. In der Vorrunde wäre dieser Kampf wohl noch verloren worden, doch das Glück ist zu Kipfenberg zurück gekommen und Nördlingen muss durch diese unglückliche Niederlage den Weg in die Regionalliga gehen.
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