Ein schwer erkämpfter Sieg

Kipfenberg (mrt)

Die Situation für das Kipfenberger Bundesligateam war anhand der Tabellensituation eindeutig zu erkennen. Ein Sieg musste gegen den starken Aufsteiger aus Thüringen her, um nicht schon nach dem dritten Spieltag im Abstiegsstrudel zu hängen. Nach viel Schatten und wenig Licht im Kipfenberger Spiel konnten die Anhänger der Altmühltaler erst 10 Schub vor Schluss durchatmen und einen knappen aber verdienten Sieg ihrer Mannschaft bejubeln.

1. Bundesliga Herren 120

KRC Kipfenberg – ESV Lok Rudolstadt 5:3 ( 13:11/3603:3573 Holz)

Die gleichen sechs Kegler wie vor einer Woche standen in der Startformation nur ging diesmal Christopher Kratz mit Dietmar Brosi in die Startpaarung. Ganz ordentlich kam das Kipfenberger Gespann ins Match und holte mit 150:142 Holz und 148:135 Holz beide Satzpunkte. Danach legten die Gäste ihre Schüchternheit ab und konnten den Rückstand auf 10 Holz verkürzen. Im dritten Durchgang verflachte das Kipfenberger Spiel immer mehr und die Thüringer nutzten diese Gelegenheit zur 18 Holz Führung. Auch die beiden erhofften Mannschaftspunkte waren ernsthaft in Gefahr. Im letzten Durchgang holte der grippegeschwächte Christopher Kratz nochmal alle Reserven aus sich heraus und mit 3:1 und 592 Holz gegen Lars Bliesath (569 Holz) den wichtigen Mannschaftspunkt. So sehr sich Dietmar Brosi auch bemühte, es war nicht sein Tag. Mit mageren 563 Holz und einer 1:3 Niederlage musste er sich gegen Gregor Kunstmann (578 Holz) geschlagen geben. Das Bundesliganiveau wurde in dieser Anfangsphase etwas vermisst und so konnte Kipfenberg mit dem 1:1 in den Mannschaftspunkten und einer 8 Holz Führung recht gut leben. In der Mittelachse sollte es dann für die Zuschauer besseren Kegelsport zu sehen geben. Neu Kipfenberger Alexander „Axel“ Stephan zeigte, warum er für Kipfenberg sehr wertvoll sein wird. Er gab die Richtung vor und startete mit starken 168 Holz gegen Thomas Kerntopf (133 Holz). Sein Partner Patrick Scholler hatte mit 140 Holz gegen den Juniorenweltmeister Daniel Barth (154 Holz) den ersten Durchgang abgegeben. Der zweite Durchgang lief für beide Kipfenberger nach Plan und Alexander Stephan führte mit 2:0 und 329:278 Holz recht souverän. Patrick Scholler glich nach den Sätzen aus und war mit 295:295 Holz mit Daniel Barth auf Augenhöhe. Auch der Holzvorteil wuchs auf 58 Holz zu Kipfenberger Gunsten an. Danach hatten die Rudolstädter ihre stärkste Phase und verkürzten vor dem letzten Durchgang der Mittelpaarung mit 292:320 Holz auf 30 Holz. Die letzte Runde war dann mit 319:313 Holz wieder ziemlich ausgeglichen, wobei „Axel“ Stephan mit 178 Holz nochmal ein Ausrufezeichen setzte. Mit sehr starken 659 gefallenen Kegeln setzte er sich mit 4:0 gegen Thomas Kerntopf (594 Holz) deutlich durch. Im anderen Duell verlor Patrick Scholler vor allen Dingen im Abräumen an Boden und mit 1:3 und 577 Holz auch den Punkt an Daniel Barth (612 Holz). Nun stand es 2:2, doch Kipfenberg hatte den psychologischen Vorteil von 38 Kegeln und den wollte das Gastgeber Schlusspaar mit aller Macht verteidigen. Es bahnte sich eine hoch dramatische Schlussphase an, denn die Gäste wichen keinen weiteren Schritt zurück und setzten immer wieder Kipfenberg unter Druck. So ging der erste Durchgang mit 297:317 Holz an den Rudolstädter „Express“. Auch in Durchgang zwei waren die Gäste mit 314:316 besser und verkürzten den Holzrückstand auf 16 Kegel.  Michael Schobert führte gegen Felix Gießler mit 2:0 und 319:307 Holz. Mit 0:2 und 292:326 Holz gegen den Juniorennationalkegler Alexander Conrad hatte Jürgen Stahl eine schier unlösbare Aufgabe zu erledigen. Die begeisterten mitgereisten Anhänger aus Rudolstadt peitschten ihre beiden Schlusskegler frenetisch nach vorne, aber auch die Kipfenberger Anfeuerungsrufe hatten ihre Wirkung. Die Vorentscheidung fiel dann im Laufe des dritten Durchgangs, als Michael Schobert zum Schluss mit dem  „Goldschub“ eine „Neun“ spielte und sich so mit 156:155 den dritten Satzpunkt sicherte. Auch Jürgen Stahl war mit starken 164:148 Holz wieder im Rennen und das hinterließ bei den Gästen sichtbare mentale Spuren. 33 Holz galt es nun zu verteidigen und weil die Gäste keine Schippe mehr drauflegen konnten, war 5 Schub vor Schluss der Kampf zu Gunsten der Gastgeber entschieden. Michael Schobert konnte mit einem glatten 4:0 und 628 Holz gegen Felix Gießler (604 Holz) einen großen Teil zum Erfolg beitragen. Auch Jürgen Stahl war aufgrund der Stress -und Nervenbelastung gegen Alexander Conrad (616 Holz)  trotz einem 1:3 und 584 Holz zu gratulieren.
Die Rudolstädter verkauften sich sehr teuer und zeigten eine kämpferisch starke Leistung, mussten aber am Ende eine wohl schmerzhafte Niederlage hinnehmen.
Für den KRC Kipfenberg war es der erhoffte Befreiungsschlag. Auch wenn bei einigen Keglern noch Luft nach oben war, steht die Mannschaft mit 4:2 Tabellenpunkten auf dem vierten Tabellenplatz.
Am nächsten Wochenende geht die Reise für Kipfenberg zum Tabellensiebten Aufgehts Donauperle Straubing (2:4 Tabellenpunkte).

KRC Kipfenberg 1.DG 2.DG 3.DG 4.DG SP MP Erg. ESV Lok Rudolstadt 1.DG 2.DG 3.DG 4.DG SP MP Erg.
Christopher Kratz 150 158 137 147 3 1 592 Lars Bliesath 142 157 150 120 1 0 569
Dietmar Brosi 148 147 127 141 1 0 563 Gregor Kunstmann 135 159 142 142 3 1 578
Alexander Stephan 168 161 152 178 3 1 659 Thomas Kerntopf 133 145 156 160 1 0 594
Patrick Scholler 140 155 141 141 1 0 628 Daniel Barth 154 141 164 153 3 1 612
Michael Schobert 150 169 156 153 4 1 597 Felix Gießler 146 161 155 142 0 0 604
Jürgen Stahl 147 145 168 128 1 0 584 Alexander Conrad 171 155 148 142 3 1 616
2
13 5 3603 11 3 3573

 

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Landesliga Süd Damen:

TuS Fürstenfeldbruck – KRC Kipfenberg 7:1 (16:8/3165:2955 Holz)

Die Kipfenberger Damen wollten den positiven Elan des jüngsten Erfolgs mit ins nächste Spiel nehmen. Dieser Plan ging aber nicht auf und schon in der Anfangsphase wurde das Kipfenberger Startpaar regelrecht zerlegt. Steffi Klüber erwischte nicht den besten Kegelnachmittag und musste sich mit 1:3 und mageren 482 Holz gegen Laura Krüger (531 Holz) geschlagen geben. Noch schlechter erging es Manuela Strauß, denn mit 473 Holz und einer glatten 0:4 „Rasur“ war gegen Sandra Krüger (568 Holz) nichts zu holen. Mit 0:2 und einem Rückstand von 144 Holz war die Messe für die Kipfenberger Damen bereits gelesen. In der Mittelpaarung keimte dann etwas Hoffnung auf, weil sich vor allem Sarah Papp mit einem 3:1 und guten 544 Holz gegen Larissa Gastgeb (496 Holz) klar durchsetzen konnte. Im anderen Duell schaffte Ulrike Müller zwar ein 2:2, doch mit 502 Holz ging der nächste Punkt durch Brunhilde Kostic (514 Holz) an die Gastgeberinnen. Das Schlussdrittel ging dann wieder recht deutlich an Fürstenfeldbruck und Kipfenberg hatte nichts mehr entgegen zu setzen. Yaniris Gößl-Tineo war mit 0:4 und 475 Holz gegen Nadine Prehl (541 Holz) auf verlorenem Posten. Auch A. Petzold konnte mit 2:2 und 479 Holz gegen Simone Thanner (515 Holz) nur phasenweise dagegenhalten.
Nach dieser klaren Niederlage sollten sich die Kipfenberger Damen (3:3 Tabellenpunkte) wieder sammeln und  neu orientieren. Es geht am 16.10. gegen den Tabellenvorletzten SKK Oberlauterbach (1:5 Tabellenpunkte).

 

Bericht: Thilo Meir

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